Werne – Für die einen war es wohl die „Büchse der Pandora“ - für die anderen die Zeitkapsel in eine wichtige Zukunftsinvestition für die Stadt. Die Rede ist von der Kupferröhre, die vor gut 200 – 250 Gästen in den Grundmauern des neuen Solebades versenkt wurde.
Aber der Reihe nach: Am Mittwoch war es endlich soweit – der Grundstein des neuen Solebades wurde gelegt. Aus allen Richtungen kamen die Besucher. Darunter (natürlich) auch die Stammgäste des Bauzaungeflüsters, das an jedem ersten Freitag im Monat dort stattfindet. So mancher war aufgrund der Anzahl der Leute schon verwundert, da es bei jenem Geflüster dann doch weitaus weniger Gäste sind …
Aber das Solebad (alt, wie neu) sorgt ja stets für Gesprächsstoff. Und eine Grundsteinlegung ist ja auch eine wahrlich feierliche Angelegenheit, die mit gesponserter Bratwurst vom Rost und erfrischenden Freigetränken einem Volksfest sehr nah kam.
Neben den Offiziellen war auch viel lokale Politprominenz vor Ort, die für einen Moment den aktuellen Wahlkampf beiseite schieben konnte. Aber eben auch viele Bürgerinnen und Bürger, die bereits sehnsuchtsvoll auf die Eröffnung im Frühjahr 2019 warten.
Und so ging es dann ans Rednerpult, das bereits das neue Logo des neuen Solebades trug. Alles ist neu … na ja – bis auf die Zeitkapsel …
Bürgermeister Lothar Christ holte weit aus, und zwar in das Jahr 1926, wo die Geschichte des Bades mehr oder weniger angefangen hat. Es gab Höhen und Tiefen – und auch die Anfangszeiten des Neubaus waren nicht ganz einfach. Da war der Bürgerentscheid, die Fehlplanung, ein plötzlich entstandener Kostenanstieg, der aber längst wieder ausgebügelt ist, usw. Ja – einiges hatte in etwa so eine lange Leitung, wie die aus Rünthe, die so gerade das Ende der Sole in den 70er Jahren verhinderte.
Aber mit zuversichtlichem Blick in die Zukunft gab er zu verstehen: „Wir sind im Zeitplan ... wir sind im Kostenrahmen ... 2019 steht das Ding – Ich mache mir da keine Sorgen“!
Zweiter Redner war der Vorsitzende des Badbetriebsausschusses, Christian Schmid.
Auch ihm war die Zuversicht deutlich anzusehen, als er verkündete: „Hier wird sichtbar, dass wir an der Zukunft unserer Stadt bauen“.
Nach vielen Worten ging es dann zum praktischen Teil. Nein – nicht zur Bierbude …
Die kupfernde Zeitkapsel kam ja schon 1986 zum Einsatz – bei der Grundsteinlegung des alten Solebades. Und nun kam sie erneut zum Einsatz. Gefüllt mit den Tageszeitungen des Tages, einer unterschriebenen Chronik des Bades sowie 3,68 €uro in Münzen … ja ja … die Stadt muss eben sparen.
Während sich die einen nun feierlich an das kühle Bier machten, nutzten andere die Chance, in kleinen Gruppen das Baugelände mal etwas genauer anzusehen.
Freuen wir uns nun einfach auf das neue Solebad – denn mit 17 Millionen kostet es eine ganze Stange Geld, wird uns aber auch sicher viel Freude und Erholung bringen – und wie wir glauben, auch bald als ein neues Wahrzeichen der Stadt da stehen.