Werne - Am Samstag feierten die Schützenvereine Lütkeheide und Frohsinn 07 gemeinsam unter dem Motto „das Beste aus der feinen Knolle“ ihr Kartoffelfest.
Das herbstliche Fest zu Ehren der edlen Knolle wurde 2011 von den Lütkeheideschützen ins Leben gerufen, was jedoch nicht heißt, dass die Schützen von der Lütkeheide das Rad neu erfunden haben, sondern sie können mit ihrem Kartoffelfest auf eine fast 300-jährige Tradition zurückblicken. Das Kartoffelfest war damit der Startschuss für diverse herbstliche Veranstaltungen, wie z.B. dem Bauern und Handwerkermarkt am kommenden Wochenende in Werne.
Das Kartoffelfest erlebte einen wahren Ansturm auf das Festgelände an der Pfarrkirche St. Johannes am Evenkamp! Schon kurz nach 15:00 Uhr bildeten sich die ersten Schlangen vor den Verkaufsständen – und das Angebot konnte sich sehen lassen.Von Reibeplätzchen, Backkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelgratin, bis hin zu Kartoffelsuppe und Kartoffeltorte, gab es allerhand kartoffeliges auf den Teller. Wem das jetzt etwas zu viel von der Knolle war, dem können wir versichern: Es gab auch reichlich Zwiebeln, Speck und Currywurst dazu, sowie köstlichen Dip.
Auch wenn wir hier den 1. und 2. Vorsitzenden der Lütkeheider Schützen, Markus Klenner und Ingo Harhoff kurz nach der Verspeisung trafen, gab es ja noch einige andere Möglichkeiten, die kostbare Knolle zu verarbeiten. Man kann mit Kartoffeln nämlich auch zum Künstler werden. So konnten die Kleinsten Knollenfans sich z.B. am Kartoffeldruck üben. Überhaupt fanden die Familien mit ihren Kindern ein tolles Volksfest vor, wo die Jugendhilfe Werne extra die „Rappelkiste 2.0“ zum Kartoffelfest ran gekarrt hat. Dort gab es viele Spielmöglichkeiten, während die Eltern sich an zahlreichen Ständen umsehen konnten. Von Textilien, über Trödel (zugunsten der Tiertafel Werne e.V.), bis hin zu Infos über die Foodsharing-Initiative in Werne gab es ein reichhaltiges Angebot für die ganze Familie.
Ganz oben auf der Agenda stand allgemein (neben der Kartoffel) das Thema Regionalität, wofür sich Markus Klenner ganz besonders eingesetzt hat.
Ein gutes Beispiel dafür war da der Verkaufswagen der Familie Kraienhemke, die Obst und Gemüse aus eigenem Anbau feil boten, und uns demnächst noch mit der Ei-Zelle kommen (fantastische Sache!) Neben den feinen Erzeugnissen, die die Familie Kraienhemke auch dienstags auf dem Werner Wochenmarkt anbietet, hatten sie ihre „Käsemaus“ im Gepäck, die uns an anderer Stelle Käse aus eigener Herstellung präsentierte.
Ebenfalls aus eigener Herstellung stammen die mit Liebe gemachten Kekse! Wir könnten da jetzt noch weiter schwärmen – aber ihr könnt euch am kommenden Wochenende ja selbst von der Qualität überzeugen. Denn dann stehen Ulla und Heinrich Kraienhemke auch auf dem Bauern und Handwerkermarkt in Werne.
Nach einer feinen Backkartoffel mit köstlichem Dip, war uns nach einem kühlen Kaltgetränk zumute. Das bekamen wir hier am Bierstand, wo man direkt alles stehen und liegen ließ, damit der Herr Zippelmütz auch an sein Bier kommt.
„Ein prosit der Gemütlichkeit“, möchte man da fast sagen – denn Gemütlichkeit wurde beim Kartoffelfest ganz groß geschrieben. Zum Abend hin hatten die Kleinen die Möglichkeit, ihr eigenes Stockbrot backen – und die Großen versammelten sich nach und nach immer mehr in die Nähe des Bierzeltes. Denn das gut besuchte Kartoffelfest war ja eine Veranstaltung der beiden Schützenvereine Lütkeheide und Frohsinn 07. Und da gehört schließlich stets ein guter Tropfen auf den Tisch. Neben Pils vom Fass wurde so manche Flasche Rot- und Weißwein geleert. Aber auch Rosé und natürlich diverse alkoholfreie Getränke standen im Angebot, wie auch ein feiner Kartoffelschnaps.
Dort spielte die Musik – im wahrsten Sinne des Wortes! Zunächst sorgte Hans-Dieter Bayer aus Schmallenberg mit seinem Akkordeon für gute Laune bei den Besuchern.
Das spätere Abendprogramm gestalteten „De Eierjongens“ aus den Niederlanden, und brachten richtig Stimmung in die Bude.
Alles in Allem war es ein gelungenes Kartoffelfest, bei dem die Freunde der Schützenvereine, sowie Liebhaber regionaler Produkte, voll auf ihre Kosten kamen.