Bergkamen – Der 24. Tag des Apfels bot alles, was man für einen schönen herbstlichen Tag in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil so brauchte. Unzählige Apfelsorten, die zur Not vor Ort von zwei Pomologen (Apfelkundler) bestimmt werden konnten, prägten das Bild auf dem Hof.
Es ging zwar hauptsächlich um den Apfel, aber über 50 Stände mit einer sehr großen Vielfalt an herbstlichen Dekorationen, Pflanzen, Konfitüren und auch dezente Obstbrände lockten bei feinstem Spätsommerwetter viele Besucher auf das Gelände der Ökologiestation.
Gleich zu Beginn begrüßte uns Fritz Oecker mit seinen Lilien. Sichtlich stolz präsentierte er seine Zucht, und erklärte den wissbegierigen Gästen gerne, wie man sich zu Hause richtig um die Blütenpracht kümmert. Fritz Oecker ist schon Stammgast in der Ökologiestation und versteht es auch, solchen Kunden wie dem Herrn Zippelmütz die Zucht der Lilien plausibel zu machen ... kümmert sich dieser ja eher um Biertulpen^^
Aber es war eben der Tag des Apfels! So überraschte es nicht, dass es frisch gepressten Apfelsaft gab, der bei diesem Wetterchen eine gute Erfrischung brachte. Und natürlich gab es Äpfel, Äpfel, Äpfel! Als Mus beim Kartoffelpuffer, oder zerstückelt im Kuchen. Ja der Kuchen … Das Kuchenbuffet der Landfrauen bot wieder einmal eine grandiose Mischung für jeden Geschmack. Der Apfelkuchen-Wettbewerb dagegen fiel diesmal etwas spärlich aus. Es wurden nämlich nur zwei Apfelkuchen abgegeben.
Wer es etwas deftiger mochte, konnte sich dem Fleischkäse der Familie Linnemann widmen. Auch Bratwurst stand im Angebot – aber die ging weg wie warme Semmeln, so dass diese schnell ausverkauft waren. Und außerdem blieb einem nach einer kleinen Kostprobe vom köstlichen Fleischkäse kaum eine Wahl. Nun – es handelt sich ja auch nicht um irgendein Fleischprodukt. Wie schon berichtet, kommt das Fleisch von Hochland-Rindern … aus den Highlands der Lippe-Aue. Qualität, die man schmecken kann! Das muss sich irgendwie herum gesprochen haben, denn zeitweise war es am Verkaufswagen, wie auch am Grillstand proppenvoll.
Wertschätzen ist das Stichwort! Denn wie bei den Hochland-Rindern der Linnemanns, geht es auch bei der Familie Spiekermann um die Wertschätzung unserer kostbaren Ressourcen. Rustikale Holz-Deko aus absolut unbehandeltem Holz. Die Sterne, Herzen und Tannenbäume aus Fichtenholz machten so schon Lust auf Weihnachten – trotz der Temperaturen.
Aber Thomas Spiekermann hatte da noch eine sehr interessante Info: Bei ihm bekommt man nämlich Nordmanntannen, die nicht mit schädlichen Herbiziden (wie z.B. Glyphosate) verpfuscht werden. Um die Unkrautvernichtung kümmern sich bei ihm seine Shropshire-Schafe! Und die machen das gründlich – das könnt ihr uns glauben. Aber über die Natur-Tannenbäume aus dem Sauerland berichten wir noch ein anderes Mal ausführlich.
So ein Tag des Apfels bei so einem tollen Wetter macht übrigens ziemlich durstig. Aber der Mensch lebt ja nicht vom Apfelsaft allein. Und da liegt es doch nahe, dass unser Zippelmütz sich erst einmal ein Zipf´l Bier beim Brauzwerg gönnte. Sensationell, was es alles so gibt – und Zipfelmützen verbinden … Das kann man nicht lernen. Schaut mal auf die Homepage der kleinen Brauerei aus Unna – es lohnt sich.
Es war ein herrlicher Tag des Apfels, den viele Familien mit ihren Kindern nutzten. Neben all den regionalen Produkten gab es viele Informationen vom NABU und dem BUND – aber auch ein tolles Programm für die Kinder. Sie konnten z.B. gegenüber des Verkauf-Standes vom Hof Ligges Kürbisse schnitzen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Auf dem Hof von Ute und Volker Ligges kriegt man schon beim Anblick des Hofes so richtig Lust auf Herbst … und das jedes Jahr!
Kürbis schnitzen, Kaninchen streicheln … fehlt eigentlich nur noch irgendwas mit Feuer, um die kindliche Abenteuerlust zu stillen. Nein … fehlte natürlich nicht, denn man konnte sich am offenen Feuer sein eigenes Stockbrot anfeuern.
Für musikalische Untermalung sorgte die Steeldrum Marching Band, die an einem wunderschönen Tag des Apfels noch zusätzlich gut Stimmung in die Ökologiestation brachte. Da freut man sich doch schon auf das nächste Jahr, wenn es dann an das silberne Jubiläum geht.