Werne – SimJü ist gerade vorbei, und wir freuen uns jetzt schon wieder auf das nächste Mal (26. - 29. Oktober 2019). Bis zum nächsten Feuerwerk müssen wir ja nicht mehr lange warten, denn in zwei Monaten können wir es zu Silvester ja wieder dezent krachen lassen.
Aber diese kleinen Flitzepiepen-Raketen aus dem Discounter mit dem SimJü-Brillantfeuerwerk zu vergleichen, wäre ja töricht … ja völlig absurd.
Und da wir jetzt aber wissen wollte, wer jedes Jahr für das tolle Feuerwerk sorgt, sind wir einfach mal zum Ort des Geschehens gegangen – und haben einen Prinz gefunden.
Aber nicht irgendeinen, sondern Ralph Prinz vom Großfeuerwerk Prinz aus Recklinghausen – mit seinem Team. Er ist es, der seit vielen Jahrzehnten leuchtende Sterne, Schweife und Blitze in den SimJü-Himmel schießt. Zuvor war es sein Vater, bei dem Ralph Prinz auch das Handwerk erlernte.
Ralph Prinz wirkt völlig ruhig und gelassen. Eurem Zippelmütz dagegen war schon etwas mulmig - zwischen all den Rohren(Mörsern) … gefüllt mit Bomben!
Im gleißenden Licht der Arbeitsscheinwerfer sah es zunächst aus, wie auf einer Baustelle^^ Nix mit Sektflaschen, die auf ein munteres Raketenschießen deuten könnten. Stattdessen zig abgesägte Rohrstücke in Holzgerüsten. Auch wenn es für uns etwas unkoordiniert aussieht – das hat alles schon seinen Sinn! Jeder Effekt wird von Hand, und Stück für Stück – nach und nach einzeln gezündet. Nun, mit vier Feuerwerkern und zwei Trainees sind ja genug Leute da. Größere Feuerwerke werden heutzutage nicht mehr von Hand gezündet, aber für die gut 12 Minuten bei SimJü reicht das noch so gerade. Und so macht jetzt auch die Aufstellung der Mörser einen Sinn – sogar für uns^^
Jeder Mörser ist gefüllt mit einer Kugelbombe(siehe Bild), oder auch mit einer ZylinderBombe, wie Ralph Prinz sie oben auf dem Bild in der Hand hält. Darauf ist er besonders stolz. Diese Königsbomben kommen aus Italien, und sie beinhalten locker 8 Stufen mit verschiedenen Effekten. Diese Feuerwerkskörper können schon richtig was. Wenn ihr vor Silvester wieder einen auf dicke Hose machen wollt, dann könnt ihr ja mal den Durchmesser checken. Die Großkaliber, die für SimJü genutzt wurden, haben locker mal bis zu 150 Millimeter Durchmesser … noch Fragen?!
Bisher ist zum Glück noch nichts passiert. Das liegt eben an Können und Erfahrung. Jeder Griff sitzt, und das, obwohl das Team am Montag schon 12 Stunden für unser Feuerwerk auf Achse war. Aber das ist ja nichts Neues für den Traditionsbetrieb, der schon seit gut 80 Jahren den Himmel verzaubert. Die Großfeuerwerke von Prinz kennt man auf der ganzen Welt! Von Arabien und den Vereinigten Emiraten, bis hin zu den USA, Schweiz, Österreich … und jetzt Werne – Aber auch Höhenfeuerwerke zum Abschluss der Konzerte von Rolling Stones, Tina Turner, AC/DC, Michael Jackson usw. Das ist schon eine deutliche Ansage!
Abgesagt wurden Feuerwerke allerdings auch schon. Wenn es z.B. zu windig war. Bei 9m/s lässt man mittlerweile lieber die Bomben im Mörser. Das war in Werne bisher nur zwei Mal der Fall – und einmal wurde es einfach auf den SimJü-Dienstag verschoben(2013).
Aber in diesem Jahr hatte der Wind nichts zu melden! So erklangen bei dem leuchtenden Farbenspiel am vergangenen Montag wieder viele Aah´s … und Ooh´s bei den Zuschauern, die es auch in diesem Jahr wunderschön fanden – wie immer.
So ein Brillantfeuerwerk ist einfach was ganz Tolles, und wir freuen uns jetzt schon auf 2019, wenn Ralph Prinz mit seinem Team wieder den Himmel über Werne verzaubert. Denn das gehört eindeutig zur SimJü-Tradition.