Werne/Aschau/Schloss Berg/München – In unserer kleinen Reihe über den bayerischen Märchenkönig Ludwig II. haben wir über sein Leben berichtet und auch … ja sagen wir mal über die Umstände seines Todes geschwurbelt.
Das hat aber auch seinen Sinn. Denn wie man ja mittlerweile auch bei der ganzen Corona-Geschichte vermehrt festgestellt hat, ist so manche „Verschwörungstheorie“ wahr geworden.
Und auch beim Bayernkönig handelt es sich um eine Verschwörungstheorie – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Ludwig II. wurde ohne jede Untersuchung oder persönlichen Gesprächen … also quasi auf „Hörensagen“ für Geisteskrank erklärt. Ein guter Psychologe würde heutzutage niemals so arbeiten! Allerdings muss man dazu sagen, dass man die Zeiten niemals miteinander vergleichen darf. Technikbegeistert, wie Ludwig damals schon war, würde er sich heutzutage evtl. über Twitter melden. Da wäre seine Entmachtung wohl nicht so einfach gewesen.
Aber es ist nun mal geschehen und zurück bleiben viele Fragen ...
Um die Antworten der Fragen kümmern sich die Guglmänner. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, nicht zu ruhen – bis die Todesumstände vollkommen geklärt sind.
„Der König war kein Selbstmörder und erst recht kein Mörder; wir werden es nicht zulassen, dass unser König diesen Rufmord und diese Schmach noch länger zu erdulden hat“, heißt es auf der Homepage der Guglmänner SM. König Ludwig II.
Die Guglmänner sind eine Bruderschaft, unter denen man Menschen aus allen Schichten findet. So sind bei den Guglmännern Schauspieler, Unternehmer, Künstler, Ärzte, Ingenieure, Friseure, Professoren, Lehrer, Angestellte, Architekten, sowie Krankenpfleger und Designer usw. vertreten.
Und bevor hier jetzt einer von euch beginnt zu schwurbeln … nein – ich bin kein Guglmann … denn da kann man nicht so ohne weiteres eintreten, sondern man wird quasi auserwählt!
Es gibt die Guglmänner wohl so um die 800 Jahre. So ganz genau ist es nicht belegt. Aber in der Pestzeit begruben sogenannte Guglmänner die Toten. Dabei trugen sie einen Habit – eine Mönchskutte mit Kapuzenspitze. Mit diesem Habit, der nur die Augen freiließ, versuchten sie sich vor der Übertragung der Pestilenz zu schützen. Und seitdem gelten die Guglmänner als Symbole des Todes und der Ermahnung der Lebenden.
Die Guglmänner und Ludwig II. (Text stammt von der Guglmänner-Homepage)
In der Zeit des Königtums in Bayern schritten Abordnungen der Guglmänner bei den Beisetzungsfeierlichkeiten für die bayerischen Monarchen stets dem Sarg voraus, angetan mit schwarzen Mönchskutten, Haupt und Antlitz bedeckt von einer schwarzen Gugl (Kapuze), in den Händen zwei gekreuzte Fackeln sowie die kostbaren Wappenschilde der verblichenen Bayernherrscher, ein schaurig-erhebender Anblick, der getreu dem Wahlspruch: Media vita in morte sumus - mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben - an die Vergänglichkeit alles Irdischen gemahnen sollte.
Die Homepage, sowie die Tatsache, dass ich mit den Guglmännern Kontakt aufgenommen habe, lässt daraus schließen, dass die Bruderschaft auch heute noch aktiv ist – und wie!
Die treuen Guglmänner mahnen stets zum Andenken des geliebten Bayernkönigs. Der Orden der Königstreuen lebt und wirkt im Geheimen – So weiß man in der Öffentlichkeit weder die Zahl der Mitglieder, noch die Namen oder sonst was … es ist eben ein Geheimbund. Einzig Kontaktpersonen sind hier und da bekannt … das war es aber auch schon.
Besser ist das auch, denn die Guglmänner forschen schließlich immer noch um die wahre Begebenheit, die zu Ludwigs Tod am 13.06.1886 führte. Und da ist ihnen jedes Mittel recht!
Der Recherche der Guglmänner ist es auch zu verdanken, dass man Erkenntnis über den Anschlag ein Jahr zuvor hat:
Bei einer Nachtwanderung in der Vollmondnacht von 27. Juni 1885 vom Brunnenkopf zum Pürschling (in den Alpen bei Schloss Linderhof) wurde offensichtlich ein Felsblock an einer Engstelle, die kein Ausweichen zuließ, auf den König herabgeworfen.
Wäre dieser Anschlag geglückt, hätte man sich die Bespitzelung, die Zeugenbestechungen, das Ferngutachten Dr. Guddens, die Entmündigung, die Absetzung und Inhaftierung - mit allen Risiken für die Beteiligten - sparen können.
Weitere Recherchen haben dann ergeben: Der Sarg von König Ludwig II. in der Fürstengruft von St. Michael in München … ist leer!
Schaut euch das Video an – das erklärt alles besser, als ich es hier schreiben kann.
Die Guglmänner kümmern sich aber auch um das Andenken des einzig wahren Bayernkönigs – und damit meine ich jetzt nicht den aktuellen Ministerpräsidenten Markus Söder^^
So hatten sie – in meinen Augen - eine großartige Idee:
Auf dem Gipfel der Kampenwand (Aschau im Chiemgau) steht das Gedenkkreuz für die bayerischen Gefallenen beider Weltkriege. Und deshalb wäre genau
hier der richtige Ort, das Portrait König Ludwigs II. in eine der Felszacken (Kampen) zu meißeln. Dann könnte der König ewig hinunterblicken auf sein reines „Versailles“ (Schloß
Herrenchiemsee) und auf ganz Bayern – so wie in Amerika vom Mount Rushmore die Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln
herabblicken – immerhin auf 10 Millionen Besucher jährlich! Was ein solches Monument für Identitätsstiftung und den Tourismus im Chiemgau und in ganz Bayern bedeuten würde ist gar nicht hoch
genug einzuschätzen, denn dort sind es ja "nur" amerikanische Präsidenten, dort in Bayern aber der König der Könige!
So weit, so gut … eine tolle Idee …
Aber wie es so ist bei tollen Ideen, ist man nicht überall darüber so wirklich erfreut. So zum Beispiel in der Forstverwaltung Hohenaschau. Dort hat man sich vorgestellt, wie das wohl so wäre, wenn im beschaulichen Aschau plötzlich die von den Guglmännern in Aussicht gestellten Heerscharen von Besuchern aus der ganzen Welt auftauchten … hat man mit Wochenendtouristen eigentlich schon genug am Trachtenhut und das habe mit der bayerischen Lebensart nicht mehr viel zu tun.
Ok – akzeptiert! Ich (also ich Zippelmütz) habe ja gut 5 Jahre in Bayern … in der nähe von Aschau gelebt und kenne die Ecke, sowie die Gepflogenheiten dort ganz gut. Noch mehr Tourismus braucht es normalerweise nicht – auch wenn man sich dort aktuell über Touristik freuen würde, da sie ja auch wieder Geld in die Gemeindekasse spülen würde, die dank des großen C´s ziemlich leer blieb.
Nun arbeiten die Guglmänner an einer Möglichkeit, das Bildnis von König Ludwig auf die Kampenwand zu projektieren. Da ist ja mittlerweile technisch Einiges möglich und ich persönlich würde mich auch freuen, wenn er wenigstens zum Jahrestag – sowie dem Geburtstag des Märchenkönigs (25. August) auf sein Bayernland „schauen“ könnte.
An dieser Stelle beende ich meine kleine Reihe über König Ludwig II. und hoffe, es hat euch ein wenig gefallen.
Ich bedanke mich bei den Guglmännern für ihre Auskunft und hoffe echt, dass die Aufklärung bald öffentlich komplettiert wird, um dem König ewige Ruhe und Frieden zu gewährleisten.