Werne – Das Leben kann so einfach und schön sein. Es ist eigentlich ganz einfach … man muss nur an gewissen Donnerstagen auf den Kirchplatz gehen und schon geht’s los. Und wie der Teufel es will, flatterte mir ein Gesellschaftskritischer Text über mein Facebook. Der fing so an: „Stell dir mal vor, es gäbe einen Ort. Nur fröhliche Menschen und allen ging es gut. Keine Sorgen und Nöte, weit und breit“.
Der Text ging noch weiter … endete aber bald in triefendem Selbstmitleid^^
Ich hab mir nur gedacht … Ein Ort, wo nur fröhliche Menschen rumlaufen? Hmm … da war ich doch gestern erst – In Werne auf dem Kirchplatz!
Denn es hieß wieder einmal: Donnerstags in Werne – zum ersten mal wieder nach einer zweijährigen Coronapause. Und es war, als wäre nix gewesen – einfach schön. Ich war gegen 17:01 Uhr da … und die ersten Plätze waren bereits besetzt. Der Wettergott hatte ja auch sein Einsehen, nachdem es gegen Mittag so ein zwei mal gedonnert hatte. Ja nun … es war schließlich Donnerstag^^
Bevor Hahnenbalken-Wirt Darko Vuković die kleine Bühne im Alleingang gerockt hat, kam es zu einem völlig ungeplanten Gastauftritt. Das Mädel saß einfach unter den Gästen und eh sie es sich versah, stand sie mit Darko vor dem Mikro und legte los. Das hörte sich sogar ganz gut an – denn wie gesagt, es war eine spontane Aktion. Ganz ohne Probe! Da gehört schon was zu … ist aber genau DAS, was an einem Donnerstag wie diesem passieren kann und darf.
Wenn ihr auch den Mut habt … und unter Umständen auch singen könnt – dann sagt beim nächsten Mal doch einfach dem Darko bescheid – und dann sehen … bzw. hören wir weiter.
Bevor ich mich dann willenlos den Hopfenkaltschalen hingegeben habe, brauchten wir aber erst mal eine gesunde Grundlage. Diese wurde bestens von Schlunzis Grillteam kredenzt. Es dauerte auch gar nicht lange, da bildete sich eine große Schlange am Wagen von Christian Schlunz und seinem Team. Bratwurst und Pommes gehen ja immer … oder noch besser wie bei uns: CurrywurstPommesMayo. Und für 6 €uro pro Portion kann man auch nicht meckern. Ich war jedenfalls satt … und das heißt schon was.
Dann ging es wieder zurück – dahin, wo die Musik spielt … im wahrsten Sinne des Wortes. Viele bekannte Lieder aus Darkos Repertoire und ein paar Bierchen brachten vereinzelte Stimmen sogar zum Mitsingen. Beim Publikum war es die erhoffte Mischung aus Jung und Alt. Am Singen müssen wir allerdings noch ein wenig schrauben, denn man merkte schon einen Unterschied. Unsere Ecke hatte da eher das „Heimspiel“ und auf der anderen Seite waren die „Gästefans“. Wie auch immer … wir sind ja nicht die Fischerchöre! Und es gibt ja auch noch ein paar Termine zum Üben ;)
Soweit ich das überblicken konnte, waren jedenfalls nur gutgelaunte Menschen zu Gast auf dem Kirchplatz. Verdursten brauchte auch niemand, denn das Team vom Hahnenbalken gab ordentlich Gas und brachte schnell Nachschub, wenn das Glas auf unerklärliche Weise geleert war. Von daher … Daumen hoch für alle Servicekräfte!
Auch Bürgermeister Lothar Christ stattete samt Kinder dem Donnerstag in Werne einen Besuch ab – aber so gehört sich das auch ;) Auch er war sichtlich erleichtert, dass wieder Leben in „seiner“ Stadt ist. Man spürte aber auch wirklich, dass die Leute wieder raus wollen und bei einem feinen Kaltgetränk gute Gespräche führen wollen. Wie ich schon anfangs geschrieben hab: Das Leben kann so einfach und schön sein.