Feuchtfröhliche Premiere in Hamm

Hamm/Werne – „Bei uns sind die Fische glücklich – Man tummelt sich und hat Spaß.“ So lautete es im Text des Zeichentrick-Klassikers „Arielle, die Meerjungfrau“. Und mit einer Meerjungfrau fing die Show auch an. Veronika planschte im, über und natürlich unter Wasser. Vor fast ausverkauften Rängen zeigte sie ihre Künste in der Halbkugel und an den Strapaten. Feucht, bunt und fröhlich ging es dann weiter. Die Meeresbewohner vom Zirkus Charles Knie gingen durchs Publikum und begrüßten die Flossenschwimmer und Perlenhüter,Wellentänzer und Korallentöchter, Elfen und Zwölfen. Es ging auf eine lustige Reise zum Strand ins Meer und in die Lüfte.

Ein erster Landausflug ging auf die Insel der ewigen Jugend. Dort jonglierte Sergio Paolo wie der Teufel. Der preisgekrönte Meister des Bounce-Juggling tanzte, schlug Salti und warf die Bälle weiter zu Boden und fing sie wieder auf – und das in einem irrsinnigem Tempo!

Jetzt wurd es Zeit, sich ein wenig aufzulockern und etwas zu dehnen … zum Glück nicht für das Publikum! Denn was Lorenzo Bernardi da mit seinem Körper anstellt, das ist echt nicht mehr normal! Das ist teilweise nichts für schwache Nerven … da konnte man im Publikum auch schon mal ein Autsch oder ähnliche Geräusche hören. Gerüchten zufolge wohnt er im kleinsten Wohnwagen der ganzen Zirkuswelt … wie gesagt – es sind nur Gerüchte.

Bevor es in die Pause ging, zeigten Kevin & Julia aus Frankreich, was wahre Liebe ist. Eine kunstvolle Darbietung (sehr) hoch unter der Zirkuskuppel. Es ist schon beeindruckend, was man mit roten Tüchern so alles anstellen kann. Anschließend zeigte die größte transportable Wasserbühne, was sie konnte und ließ 100.00 Liter Emotionen sprudeln.

Wer die Pause für ein Nickerchen genutzt hat, der wurde jetzt ordentlich wach getrommelt! Die Truppe Argendance bot eine atemberaubende Cross-Performance! Dass die Bola ursprünglich ein Wurfgeschoss für die Jagd war, das wusste ich sogar schon. Aber dass man so rhythmisch den Takt angeben kann … das war mir neu. Die beiden hier im Bild schafften das sogar mit verbundenen Augen. Euch würde ich aber davon abraten – denn das kann übel enden …

Nun kam König Neptun zu Ehren … na ja, nicht ganz – aber der Auftritt von Devin de Bianchi erinnerte schon ein wenig daran. Der Italiener zählt zweifelsohne zu den besten Handstandartisten! Da treffen Können und Charisma aufeinander, wie es wohl kein zweites Mal der Fall ist. Seine Figuren, umringt von Wasserfontänen, sind absolute Weltklasse!

Nachdem es gerade eher anmutig und langsam zuging, wurde es jetzt richtig rasant.

Das italienische Paar Veronika und Paolo Ernesto wirbelt in wahnsinniger Geschwindigkeit auf Rollerskates auf dem runden Podest, dass einem schon vom Zusehen schwindelig wird. 

Zwischendurch trat immer mal wieder der Clown Michael Cadima auf. Mit seinen Späßen überbrückte er einige Male die Zeit für den Umbau in der Manege. An dieser Stelle muss ich mal das Team im Hintergrund loben. Während Cadima gekonnt das Publikum unterhielt, bauten die Mitarbeiter den nächsten Akt auf … und das bei Dunkelheit. Einzig ein wenig blaues Licht stand zur Verfügung. Aber das reichte für den Umbau aus … bzw. für die Sicherung der nächsten Nummer – Der Hochseilsensation!

Für den absoluten Nervenkitzel sorgte die Truppe Robles! Seil springen oder Fahrrad fahren ist ja jetzt nix Besonderes – aber in 10 Meter Höhe … auf einem dünnen Drahtseil?! Das schon!!! Ach kommt … es geht noch gefährlicher!

Die Pyramide – Alle sieben gleichzeitig auf dem Seil! Ich kenne echt viele Sachen und habe schon viel gesehen … aber vor der Nummer hab ich echt ein komisches Gefühl … IMMER! Ich kenne nämlich auch die Story der großen Wallendas. Ich verlinke euch hier mal Karl Wallenda. Lest das, und dann guckt euch völlig unvoreingenommen die Truppe Robles an …